Hausärztemangel

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Volle Wartezimmer und überlastete Ärzte, die den Eintritt in den Ruhestand verschieben, weil sie keinen Nachfolger für ihre Praxis finden. Das ist ein echtes Problem in Kreuztal. In den nächsten zehn Jahren könnte sich die Situation dramatisch verschlimmern. 14 Hausärzte gibt es noch im Stadtgebiet Kreuztal – für vier Praxen wird aktuell ein Nachfolger gesucht. Im Infrastrukturausschuss hieß es am Abend, dass Kreuztal formal als „unterversorgt“ gilt. Politiker und Stadtverwaltung haben sich deshalb mit der Frage beschäftigt, was die Kommune dagegen tun kann. Arztpraxen sind bei uns meistens wortwörtlich eine Ein-Mann-Show: ein männlicher Arzt, der in Vollzeit und Eigenregie seine Praxis führt. Die nächste Ärztegeneration besteht aber zu 75 Prozent aus Frauen, die sich oft flexibleres Arbeiten im Team wünschen. Und das lieber in der Stadt als auf dem Land. Die Lösung: zum Beispiel ein Zusammenschluss mehrerer Praxen. Und als Kommune? Bauland, KiTa-Plätze und gute Freizeitangebote. Themen, die in Kreuztal ohnehin auf der Agenda stehen. Das Umdenken muss also vor allem bei den alteingesessenen Ärzten stattfinden. 


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