Diskussion in Netphen

Sollten Ratssitzungen live ins Internet gestreamt werden? Über diese Frage ist am Abend im Netphener Rat diskutiert worden.

© Bernd Müller

Gähnende Leere auf den Zuschauerrängen – so sieht es üblicherweise aus, wenn in Netphen Ratssitzung ist. Gestern hatten sich drei Besucher in die Georg-Heimann-Halle verirrt. Mehr kommen eigentlich nur, wenn es beispielsweise um Themen wie Anliegerbeiträge, sichere Schulwege für Kinder oder das Eisstadion geht. Doch es ist wichtig, den Bürgern näherzubringen, was genau im Rat passiert und wie politische Entscheidungen zustande kommen. Im Rat ist am Abend darüber gestritten worden, ob ein Livestream im Internet das Interesse der Bürger an der politischen Arbeit steigern könnte. Ein Antrag, den CDU und FDP gemeinsam formuliert haben, ist mit knapper Mehrheit angenommen worden. Demnach soll die Verwaltung prüfen, was es kostet, Ratssitzungen ins Internet zu übertragen und dafür die erforderliche Technik selbst anzuschaffen. Überträgt man diese Aufgabe an einen Dienstleister, kostet eine zweistündige Sitzung mindestens 1000 Euro. Schon jetzt steht fest, dass sich einzelne Politiker und die meisten Vertreter der Stadtverwaltung bei einer Ratssitzung nicht filmen lassen wollen.  

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