CDU-Kreistagsfraktion will Impfdiskussion in Siegen-Wittgenstein versachlichen

Die CDU-Kreistagsfraktion will die Diskussionen um nicht-optimale ÖPNV-Verbindungen zum Corona-Impfzentrum in Eiserfeld versachlichen. Älteren und mobilitätseingeschränkten Mitbürgern lange Fahrzeiten als Schreckensversion darzustellen, sei überhaupt nicht hilfreich und im Grund unverantwortlich, so die stellvertretende Landrätin Ulla Belz (CDU) aus Bad Berleburg.

Diesen Personenkreis zum Eiserfelder Impfzentrum zu begleiten und bei der Anreise behilflich zu sein, sei für die allermeisten Familien eine Selbstverständlichkeit. Viele Kinder oder Enkelkinder unterstützten ihre Großeltern oder Eltern schon bei der Vorbereitung und später beim Hinfahren zum Impfzentrum. Tatsächlich sei ja auch vorgesehen, dass - sobald die Impfungen in den stationären Einrichtungen abgeschlossen sind - mobile Impfteams bzw. Hausärztinnen und Hausärzte genau jenen Patientenkreis aufsuchen, denen der Weg zum Impfzentrum nicht zuzumuten ist.

Die CDU-Kreistagsfraktion hat in ihrer online-Fraktionsversammlung am Freitag die Forderung formuliert, Landrat Andreas Müller (SPD) müsse vorsorglich alle Vorbereitungen für diesen Tag X treffen, wenn es insbesondere um die Hilfe für eingeschränkt mobile Senior*en geht. „Wir sollten die Einbindung alle ehrenamtlichen Unterstützer*innen - etwa aus Vereinen - prüfen und z. B. Versicherungsschutz anbieten“, regt die CDU-Kreistagsfraktion an.

Neben der Unterstützung durch Familie, Bekannte, Nachbarn und Freunde stehen die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, was in der unnötig heftigen politischen Diskussion leider meist verschwiegen werde: Kommt eine Impfung durch ein mobiles Impfteam nicht in Frage, könnten Fahrkosten zum Impfzentrum auch von den Krankenkassen übernommen werden.

Die CDU-Kreistagsfraktion fordert, dass alle den Impfprozess zur Bewältigung der Krise positiv unterstützen. Nur so sei ein Stück Normalität wieder zu erreichen. Anstatt alle möglichen Anlässe zur Dauerkritik zu suchen, sollte die Dankbarkeit all denen gelten, die Erkrankte und zu Pflegende jetzt mit aller Kraft unter ganz schwierigen Verhältnissen unterstützen.

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